Kartenzahlung vs. Bargeld

Kartenzahlung vs. Bargeld

Deutschland gilt als Bargeld-Land. Aber die Kartenzahlung löst Münzen und Scheine nach und nach ab. Das kontaktlose und mobile Bezahlen scheint der nächste Schritt zu sein.

Kartenzahlung vs. Bargeld

    Deutschland gilt als Bargeld-Land. Aber die Kartenzahlung löst Münzen und Scheine nach und nach ab. Das kontaktlose und mobile Bezahlen scheint der nächste Schritt zu sein.

    Fakten und Zahlen

    2022: Bargeld weiter beliebt

    72 Prozent der befragten Deutschen haben zwischen April 2021 und März 2022 mit Bargeld bezahlt. Zu diesem Ergebnis kommt die "Statista Global Consumer Survey". 54 Prozent haben per Girocard (ehemals ec-Karte) und 29 Prozent per Kreditkarte bezahlt. 13 Prozent nutzen Smartphone oder Smartwatch dafür.

    Bei der Umfrage waren Mehrfach-Antworten möglich. Es haben in Deutschland rund 4.500 Personen zwischen 18 und 64 Jahren teilgenommen.

    2022: Bargeld verliert und Mobile Payment gewinnt an Bedeutung

    Bargeld verliert langsam und Mobile Payment gewinnt nach und nach an Bedeutung, so die Statista Global Consumer Survey aus dem Mai 2022. Demnach bezahlen 72 Prozent der Befragten in Deutschland mit Münzen und Scheinen. Im Jahr 2021 waren es noch 84 Prozent. Laut der Studie nutzen 13 Prozent Mobile Payment – erneut ein Wachstum, wenn auch auf niedrigem Niveau (Stand: 05/2022):

    Der Anteil der Teilnehmer, die per Debit- oder Kreditkarte bezahlen, war ungefähr gleich im Gegensatz zu den Vorjahren. Am meisten setzen die Deutschen dabei auf PayPal, Google Pay und Apple Pay.

    Im stationären Handel dominiert das Bargeld noch mit 38,5 Prozent beim Umsatzanteil, so die Studie "Zahlungssysteme im Einzelhandel 2022" des Kölner Handelsforschungsinstitut EHI Retail. Dessen Leiter des Forschungsbereichs Zahlungssysteme sowie Mitglied der Geschäftsleitung, Horst Rüter, sagt dazu:

    "Zahlungen mit Bargeld werden in den kommenden Jahren pro Jahr ein bis zwei Prozentpunkte Marktanteil verlieren."

    2021: Karte oder Bares?

    Frau am Laptop: VZBV-Studie zum Bezahlen 2021

    Drei Viertel der Deutschen wollen trotz der Corona-Pandemie selbst entscheiden, ob sie mit oder ohne Bargeld bezahlen. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Befragung von 1.000 Teilnehmern des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) aus dem Dezember 2021. Denn 11 Prozent mussten schon einmal per Karte bezahlen, weil der Händler kein Bargeld annahm.

    YouGov hat im Dezember 2021 wiederum herausgefunden, dass immerhin 27 Prozent der Befragten per Smartphone oder Smartwatch bezahlt. Dafür hat das Meinungsforschungsinstitut 2.000 Personen befragt. Demnach nutzen trotzdem noch 36 Prozent am liebsten Scheine und Münzen. 45 Prozent wollten mindestens ein Mal per Karte bezahlen. Es wurde jedoch nur Bargeld angenommen.

    Norisbank Top Girokonto Mastercard

    Laut einer repräsentativen Umfrage der norisbank vom Mai 2021 verliert Bargeld an Beliebtheit. Dafür etabliere sich die Kreditkarte, vor allem auf Reisen.

    Demnach setzt die Hälfte der Teilnehmer im Urlaub auf Bargeld. 2020 waren es noch 53 Prozent und 2019 sogar 60 Prozent. Entsprechend bevorzugt aktuell rund die andere Hälfte die Kartenzahlung auf Reisen (2020: 46 Prozent, 2019: 40 Prozent). 53 Prozent dieser Befragten nutzen dabei am liebsten die Kreditkarte.

    45,8 Prozent der Befragten setzen fürs Ausland auf Kreditkarten. Speziell bei Mietwagen- und Hotelreservierungen kommen diese zum Einsatz (Stand: 06/2021).

    Andere Studie, ähnliches Ergebnis: Die Corona-Pandemie hat bei 29 Prozent der Verbraucher in Deutschland zu einer Änderung im Zahlungsverhalten geführt. 21 Prozent wollen ihren Umgang mit Geld auch dauerhaft ändern.

    Ein Viertel der deutschen Verbraucher bezahlt häufiger per Karte als vor der Pandemie. Fast jeder Sechste (16 Prozent) hat weniger Bargeld dabei. 5 Prozent setzen wiederum ihr Smartphone zum mobilen Bezahlen ein.2021: Zahlungsverhalten laut EY-Studie

    Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Studie "Digital Banking 2020" des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY. Dafür wurden im Oktober und November 2020 genau 1.600 volljährige Verbraucher aus Deutschland befragt.

    Kreditkarten und Bargeld in Brieftasche

    Ein ähnliches Bild zeichnete bereits zuvor eine andere Untersuchung: Etwas mehr als die Hälfte der Deutschen bezahlte im April 2020 lieber per Karte als bar. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Kurz-Befragung von Civey im Auftrag von American Express. Demnach ziehen nur noch 24,6 Prozent der Befragten Münzen und Scheine Karten vor.

    Geldregen: Euro-Banknoten

    Die Zahlungsexperten der Beratungsfirma Oliver Wyman haben in einer Studie (ebenso während der Corona-Pandemie im April 2020) herausgefunden: Der Anteil von Barzahlungen nach Umsatz wird bis 2025 auf 32 Prozent sinken. Im Jahr 2019 soll der Bar-Anteil bei 47 Prozent gelegen haben. 2017 waren es noch 52 Prozent. Für 2021 wird ein Rückgang der Barzahlungen nach Umsatz um 15 Prozent erwartet. Bei dieser Studie ging es um Käufe im stationären und dem Online-Handel.

    2020: Mehr Karten-Zahlungen durch die Coronakrise

    Kartenzahlung am Lesegeraet

    In Deutschland galt lange das Primat des Bargelds. In kaum einem anderen Land der Welt zahlen die Menschen auch heute noch so häufig mit Bargeld.

    Zwar haben in den vergangenen Jahren die Girokarte und auch die (kostenlose) Kreditkarte Boden gut gemacht. Doch Bargeld nimmt weiter einen großen Anteil ein. Dies ändert sich aber auch durch die Coronakrise (siehe Studienergebnisse oben): Denn dadurch entscheiden sich immer mehr Verbraucher zur Zahlung per Karte – meist aus Gründen des Infektionsschutzes.

    Subjektiv zahlt fast jeder per Karte

    Mundschutz und Boersen-Abschwung

    Vor dem Jahr 2020 wäre es kaum denkbar gewesen, aber: Laut Studien bezahlen die Deutschen viel öfter per Karte (und per Smartphone). In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung heißt es von einer Kassiererin etwa, dass sich die Karten-Zahlungen "gefühlt verzehnfacht" haben.

    Auch Banken selbst nehmen einen starken Anstieg wahr. Karten-Zahlungen sind so sehr im Trend wie nie zuvor. Profitieren können kostenlose Kreditkarten davon genauso stark wie auch Premium-Karten. Denn die Deutschen nutzen natürlich die Karten, die sie bereits im Portemonnaie haben. Aber sie haben während der Coronakrise auch weiterhin kostenlose Kreditkarten beantragt. Denn viele Karten bieten wichtige Vorteile: 

    Mann am Laptop per Videochat

    • VideoIdent-Verfahren
    • kontaktloses Bezahlen bis 50 € ohne PIN
    • Mobile Payment, z.B. per Apple Pay & Google Pay
    • Instant Payment, z.B. intern bei N26
    • weiterhin Aktionen wie Startguthaben usw.

    Kontaktloses Bezahlen besonders im Trend

    Die Deutschen haben in der Coronakrise allerdings nicht nur verstärkt auf die Kartenzahlung als solche, sondern insbesondere auf die kontaktlose Zahlung.

    Im März 2020 waren 75 Prozent aller Mastercard-Transaktionen in Europa kontaktlos. Auch deshalb ermöglicht der Kreditkarten-Anbieter seitdem das kontaktlose Bezahlen ohne PIN bis 50 Euro. Visa und American Express hatten dies bereits einige Jahre zuvor angeboten. Im April zog dann sogar die girocard nach. 

    N26-Mastercard

    Der Anteil der kontaktlosen Zahlungen mit der N26 Kreditkarte inklusive Zahlungen über Dienste wie Apple Pay lag zwischenzeitlich bei mehr als 75 Prozent. Zuvor waren es noch knapp 50 Prozent. Rund die Hälfte der Zahlungen per Girocard waren im Frühjahr 2020 kontaktlos.

    Ähnliche Entwicklungen dürfte es auch bei allen anderen Banken gegeben haben, die ihren Kunden eine kontaktlose Karte zur Verfügung stellen. Für kontaktlose Zahlungen können sowohl Kreditkarten als auch Girokarten genutzt werden.

    Lesetipp: Mit Kreditkarte kontaktlos per NFC bezahlen

    Supermärkte wünschen sich mehr (kontaktlose) Karten-Zahlungen

    Dass die Deutschen mehr mit Karte bezahlen, hat vermutlich nicht nur gesundheitliche Gründe. In vielen Supermärkten werden sie nämlich aktiv dazu aufgefordert.

    Die Wissenschaft streitet sich darüber, ob eine Übertragung über Bargeld möglich ist.

    Für Supermärkte, die während der Coronakrise einen besonderen Andrang erfahren haben, bedeutet eine Kartenzahlung zudem auch einen weiteren Vorteil: Die Warteschlangen sind nicht so lang. In jedem Fall gilt aber: Karten-Zahlungen erfahren einen großen Boom, der wohl auch über das Coronavirus hinweg anhalten wird (siehe Studien oben).

    Seit 2018: Karte vor Barem

    Eine kostenlose Kreditkarte zu zücken – das ist nicht mehr die Ausnahme. Dennoch bleibt es faktisch so, dass die Kreditkarte auch in Hinblick auf den Gesamtumsatz im Einzelhandel vernachlässigbar bleibt, weil in Deutschland besonders die Girokarte stark vertreten ist.

    Das zeigt eine Studie des Handelsblatt Research Institute. Diese stützt sich auf Daten des EHI Retail Institute, der Bundesbank, der Initiative Deutsche Zahlsysteme und Bosten Retail Partners aus dem Jahre 2019.

    Im Jahr 2017 noch machte das Bargeld einen Anteil von 50 Prozent am gesamten Umsatz im Einzelhandel aus. 2018 waren es nur noch 48,3 Prozent. Dieses Minus von 1,7 Prozent klingt im ersten Moment nicht allzu relevant. Doch durch die gleichzeitige Steigerung der Zahl der Kartentransaktionen ergibt sich ein doch sehr interessantes neues Bild:

    Grafik zu Zahlungsarten

    Karten waren nämlich im Jahr 2017 noch für nur 46,9 Prozent der Gesamtumsätze im Einzelhandel verantwortlich. Ein Jahr später waren es schon 48,6 Prozent. Durch diese Steigerung sind Karten im Einzelhandel erstmals wichtiger als das Bargeld – zumindest, wenn man auf die Umsätze blickt.

    Kreditkarte spielt geringe Rolle

    Wer nun allerdings erwartet, dass die Deutschen besonders häufig die Kreditkarte im Einzelhandel zücken, hat sich getäuscht. Allen voran bezahlten die Deutschen auch im Jahr 2018 mit der Girokarte. Würde man nur den Anteil der Girocard-Zahlungen am Umsatz im Einzelhandel auswerten, läge dieser bei 40,1 Prozent – und damit hinter dem Bargeld.

    Da allerdings weitere Kartentransaktionen hineingerechnet werden, liegt der Gesamtumsatz mit Karten erstmals vor dem mit Bargeld. Klar wird aber auch, dass der Anteil der Kreditkarten-Zahlungen am Umsatz vergleichsweise klein war – konkret bei nur 6,9 Prozent nach 6,5 Prozent im Jahr 2017. Dies war zwar eine Steigerung, aber eine im Verhältnis zu anderen Zahlungsmitteln eher kleine.

    Girokartenzahlung meist mit PIN

    Girocard im Terminal

    Noch keine relevante Rolle haben 2018 die Zahlungen mit der kontaktlos-Funktion von Karten gespielt. Experten gingen aber schon 2019 davon aus, dass es nicht nur mehr Karten-Zahlungen geben wird, sondern es auch zu einer generellen Verschiebung kommt.

    Schon 2018 war dies zu sehen: Die Girocard-Zahlung mit PIN hat ihren Anteil von 26,3 Prozent der Umsätze auf 30,1 Prozent ausgebaut. Zahlungen mit Girokarte und Unterschrift waren von 12,6 auf 10 Prozent zurückgegangen. Spätestens 2019 sollte in der Statistik erstmals auch der Gesamtumsatz mit kontaktlosen Zahlungen eine Rolle spielen. Dies geschah auf einem überschaubaren Niveau, da kontaktlose Zahlungen mit Kreditkarte und Girokarte meist bei kleineren Summen genutzt wurden.

    Ein Blick über den Tellerrand

    Kartenstapel

    Wenn man in Deutschland Verbraucher fragt, ob sie eine kostenlose Kreditkarte haben, ist die Antwort manchmal ja, manchmal nein. Würde man dieselbe Frage in Schweden oder Norwegen stellen, wäre die Antwort zwar dieselbe, aber aus einem anderen Grund. Dort hat nämlich die andere Hälfte eine Premium-Kreditkarte mit Jahresgebühr.

    Dass jemand keine Kreditkarte hat, gibt es eigentlich nicht. In Norwegen werden beispielsweise 96 Prozent aller Zahlungen mit Plastikkarten getätigt. Ausschließlich mit Kreditkarten werden in Israel sogar 75 Prozent der Zahlungen mit Kreditkarte durchgeführt. In Deutschland ist es nicht einmal ein Drittel.

    Teure Cent-Münzen und verlorene Zeit

    Befürworter der bargeldlosen Welt führen immer wieder an, dass gerade Kleinbeträge wirklich nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden sollte. Dafür gibt es zwei Gründe:

    Lidl-Kaffeeautomat mit Bargeldmuenzen

    1. Denn die kleinen Cent-Münzen sind in der Produktion teurer als ihr Nennwert. Beispielsweise kostet die Produktion einer 1-Cent-Münze fast 5 Cent. Das heißt konkret: Die Münze ist 4 Cent teurer als sie wert ist. Dasselbe Problem gibt es auch bei der 2-Cent-und mit Einschränkungen bei der 5-Cent-Münze. Deshalb hat man sich in den Niederlanden entscheiden, alle Beträge nur noch auf 5 zu runden – damit fallen zumindest die ganz kleinen Münzen weg.
    2. In Finnland hat man sich sogar entschieden, die Münzen tatsächlich aus dem Umlauf zu nehmen. Das funktioniert innerhalb einer Währungsunion wie dem Euro nur bedingt. Dennoch gibt es im hohen Norden deutlich weniger kleine Münzen als hierzulande. In Deutschland und auch vielen anderen Ländern kommt nämlich ein weiteres Problem dazu: Die kleinen Kupfermünzen werden sogar besonders häufig produziert, weil die Nachfrage künstlich hoch ist. Warum? Weil die Verbraucher die Münzen immer wieder als Wechselgeld bekommen, aber fast nie wieder ausgeben. Die Münzen bleiben im Portemonnaie oder werden in Spardosen geworfen, die selten geleert werden. Dadurch, dass die Münzen aus dem Zahlungsumlauf verschwinden, müssen mehr produziert werden – ein Teufelskreis.

    Experten sind sich zudem einig, dass die Zahlung mit Bargeld besonders bei Kleinstbeträgen oft länger dauert. Das heißt, dass Verbraucher bei der Barzahlung viel Zeit verlieren, weil sie sich gegen die Nutzung von Karten entscheiden. Schon eine herkömmliche Zahlung mit einer kostenlosen Kreditkarte oder einer "EC-Karte" dauert demnach nicht länger als eine Zahlung mit Bargeld. Statistisch gesehen geht eine kontaktlose Zahlung bis 50 Euro in der Regel schneller als eine Barzahlung, da die umständliche Verifizierung der Zahlung komplett wegfällt.

    Konservativ ist nicht nur Deutschland

    Hand mit Geldscheinen

    Natürlich ist Deutschland aber keineswegs das einzige Land, in dem Zahlungen mit einer Kreditkarte noch nicht so richtig weit gekommen sind. In Ländern wie Peru, Ägypten oder Saudi-Arabien beträgt die Zahl der bargeldlosen Zahlungen gerade einmal ein Prozent – und das ist bereits gerundet.

    Das heißt, dass dort fast alle Zahlungen mit Bargeld durchgeführt werden. Deutschland ist da im Verhältnis sogar fortschrittlich. Denn hierzulande werden immerhin 25 Prozent der Zahlungen mit einer Kreditkarte von Visa, Mastercard oder American Express oder aber einer EC-Karte durchgeführt. Im Vergleich zu anderen Ländern in der westlichen Welt schneidet Deutschland in Statistiken aber immer wieder schlecht ab. 

    Dass dem so ist, zeigt auch ein Blick ins Portemonnaie. Die Deutschen haben in diesem im Schnitt nämlich immerhin 103 Euro – nicht gerade wenig. Die durchschnittliche Auszahlungssumme am Geldautomaten ist zudem ebenfalls vergleichsweise hoch. Denn die Deutschen beziehen hier im Schnitt 248 Euro.

    Daran zeigt sich auch gut eines der Hauptprobleme der Bevölkerung. Die Zahl der Geldautomaten sinkt immer weiter, da die Banken die Kosten von 20.000 bis 25.000 Euro im Jahr nicht mehr refinanzieren können. Gerade in ländlichen Regionen wird es dadurch immer schwieriger, an Bargeld zu kommen. Das ist insofern kurios, weil die Verbraucher eben für diesen Bargeldbezug sowieso eine Karte nutzen. Im Ladengeschäft nutzen sie aber dann doch das davor abgehobene Geld.

    Verschiedenste bargeldlose Zahlungslösungen weltweit

    Deutschland-Kreditkarten

    Die Welt des Bezahlens ist aber sowieso mehr als unterschiedlich. Denn je nach Land dominieren ganz unterschiedliche Zahlungsweisen. Während beispielsweise das Bargeld in Deutschland weiterhin eine große Rolle spielt, dominieren im benachbarten Schweden Kreditkarten. In England spielen gerade Debitkarten eine wichtige Rolle. Blickt man über Europa hinaus, findet man einige Länder, in denen kostenlose Kreditkarten sowie Premium-Modelle die Nase vorne haben. Doch man findet auch viele andere Beispiele für moderne Bezahllösungen, die ohne Kreditkarten auskommen und natürlich die Länder, in denen das Bargeld weiterhin dominiert.

    Ein anderes Beispiel: Kontaktlos-Königreich Polen

    Besonders interessant ist hier ein Blick nach Asien. Denn während in Japan beispielsweise neben der Kreditkarte weiterhin das Bargeld eine wichtige Rolle spielt, ist es im ähnlich weit entwickelten Südkorea schon fast komplett aus dem täglichen Leben verschwunden. Hier dominieren aber nicht nur Kreditkarten, sondern auch verschiedene Prepaid- sowie Wallet-Lösungen. Die Zahlung auf dem Smartphone wird in China sogar auf die Spitze getrieben. Denn im größten Land der Erde nach Bevölkerung bezahlen viele Menschen mittlerweile entweder mit WeChat Pay oder auch mit Alipay – vor allem in den Metropolen. Die beiden Zahlungsdienstleister können nur über das Smartphone genutzt werden. Allerdings gilt dies nicht nur für Zahlungen in Ladengeschäften, sondern auch für private Transaktionen zwischen Nutzern.

    Ratgeber: Mobile Payment per Kreditkarte

    Vor- und Nachteile (Auswahl)

    Vorteile Kartenzahlung

    • schnell
    • einfach
    • kontaktlos ohne PIN möglich
    • Übersichtlichkeit per App oder Mobile-/Online-Banking
    • kann bei Verlust/Diebstahl schnell gesperrt werden
    • kann im besten Fall ersetzt werden
    • weltweit einsetzbar
    • im stationären & Online-Handel einsetzbar
    • besser als Bargeld für die Umwelt

    Vorteile Bargeld

    • quasi überall akzeptiert
    • ganz vereinzelt auch online einsetzbar

    Nachteile Kartenzahlung

    • teils nicht akzeptiert
    • Gefühl: es fehlt nichts im Portmonee

    Nachteile Bargeld

    • muss besorgt/abgehoben werden
    • in der Regel für immer weg bei Verlust/Diebstahl
    • Münzgeld teuer
    • teils kostet das Abheben und Einzahlen Gebühren
    • Keine können einfacher übertragen werden
    • außerhalb Eurozone: umtauschen

    Lesetipp: Deutschland-Kreditkarte: Vor- und Nachteile

    Bildquellen:

    Brieftasche I: pixabay.com | BarelyDevi
    vzbv-Studie: vzbv.de
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    EY-Studie: assets.ey.com
    Geldregen: Martin Fischer | Dreamstime.com
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    Videochat: pixabay.com | ary74
    N26 Kreditkarte: N26
    Grafik: kostenlose-kreditkarte.de
    Girocard: Girocard.eu
    Kartenstapel: pixabay.com - AlexanderStein
    Münzautomat: kostenlose-kreditkarte.de
    Hand mit Geldscheinen: Melinda Nagy | Dreamstime Stock Photos
    Deutschland-Kreditkarte: kostenlose-kreditkarte.de


    Autor - Global-Konto

    Christian Bach

    Redaktion & Social Media

    Seit meinem Studium in Medien & Politische Kommunikation bin ich leidenschaftlicher Texter. Innovative Bezahllösungen, Mobile Payment aber auch klassische Finanzprodukte wie das Girokonto oder Bezahlkarten zählen heute zu meinen Schwerpunkten als Redakteur und Social Media Manager. Ich schreibe vorzugsweise über aktuelle Trends, Innovationen und Best Practices im Finanzwesen.