Kreditkartenanbieter Mastercard

Kreditkartenanbieter Mastercard

Für den europäischen Raum zuständig ist Mastercard Europe SA mit Hauptsitz in Waterloo (Belgien), eine Tochtergesellschaft von Mastercard Incorporated (mit Sitz in Purchase, New York), die wiederum die Holding-Gesellschaft von Mastercard Worldwide ist. Mastercard Inc. ist eine private Aktiengesellschaft unter US-amerikanischem Recht mit Berichterstattung an die United States Securities and Exchange Commission (SEC; US-amerikanische Börsenaufsicht).

Kreditkartenanbieter Mastercard

Geldbeutel mit mastercard und Visa-Card

Mastercard® versteht sich als globales Technologieunternehmen der Finanzbranche, das Verbraucher, Banken, Finanzinstitute, Händler und andere Mitglieder der weltweiten Wirtschaft vernetzt. Es bietet, entwickelt und fördert Möglichkeiten und Lösungen des elektronischen Zahlungsverkehrs. Vor allem Inhabern von Mastercard®-Karten bietet das Unternehmen internationale Transparenz, Flexibilität und Akzeptanz im Zahlungswesen.

Sämtliche Mastercard®-Markenzeichen gehören Mastercard® Worldwide, darunter Mastercard®, Maestro® und Cirrus®. Mastercard® Europe war unter dessen Eigentümer der EUROCARD Markenzeichen. Dieses Tochter-Unternehmen wurde 2003 eingestellt. 

Kurzgeschichte, Daten und Fakten

Gegründet im Jahre 1966 als Interbank Card Association (ICA) firmierte das Unternehmen 13 Jahre später (1979) zu Mastercard® um. Weitere Meilensteine in der Geschichte des Kreditkarten-Unternehmens sind:

1985  Mastercard® erwirbt EuroCard
1988  Mastercard® kauft das Cirrus® ATM Netzwerk (Geldautomatennetzwerk)
1991  Europay und Mastercard® führen Maestro® ein (weltweit erstes POS Debit-Zahlungsnetzwerk)
2002  Mastercard® und Europay International fusionieren, Mastercard® International entsteht
2003  Eurocard wird zu Mastercard®
2006  Mastercard® Inc. Börsengang; Vorstellung des neuen Unternehmensname „Mastercard® Worldwide“
2016  Mastercard® Inc. ändert das eigene Logo
2018  Mastercard® Inc. lässt den eigenen Namen beim Logo weg

Die Entwicklung des Mastercard-Logos

Mittlerweile zählt Mastercard® mehr als 44,4 Millionen* Akzeptanzstellen in über 210 Ländern* weltweit zu seinen Partnern. Darunter sind 2,6 Millionen* Geldautomaten.

Übrigens: Rund 8 Millionen* der Akzeptanzstellen sollen auch kontaktlos funktionieren.

Kartenprodukte: Mastercard Kreditkarte, Debitkarte und Co.

Rote Karte

Das Unternehmen Mastercard® Worldwide bietet weltweite Zahlungslösungen für schnellere, einfachere und sicherere kartenbasierte Transaktionen. In diesem Segment offeriert Mastercard® verschiedene kartenbasierende Systeme, die meist wie folgt einzuordnen sind:

  • Debitkarten (-Systeme)
  • Prepaid-Karten
  • Kreditkarten und Charge Cards

Mastercard® Debit Cards

Mastercard® Debit Cards sind in drei Systemen verfügbar. Hierzulande bzw. im europäischen Raum sind vor allem Maestro® Debit Cards bekannt. In den USA und anderen Ländern sind dagegen Mastercard® Debit Cards sowie Cirrus®-Karten geläufig. Alle Systeme haben folgendes gemeinsam:

    • weltweit akzeptiert (Geld abheben und bezahlen)
    • sofortige Abrechnung der Umsätze über angebundenes Girokonto (kein Kreditlimit auf Karten)

1. Maestro® Debit Cards

Das Maestro-Logo

Maestro® ist das globale PIN-basierte Debitkarten-Programm aus dem Hause Mastercard®. Es erlaubt Karteninhabern, weltweit zu bezahlen und Geld abzuheben. In Deutschland wurde der überwiegende Teil der Debitkarten auf das Maestro®-System gebrandet. Maestro®-Karten sind besonders im europäischen Raum weit verbreitet. Kennzeichnend für diese Kartentypen ist, dass zur Karte üblicherweise immer ein Bankkonto gehört. Darüber werden die Transaktionen dieser Karte innerhalb weniger Tage abgerechnet.

Maestro® Debit-Karten können im gleichnamigen Maestro®-Debitsystem zum Bezahlen und Geldabheben eingesetzt werden. Weltweit stehen Ihnen damit mehr als 15 Millionen Akzeptanzstellen zur Verfügung (Stand: 11/2021). Achten Sie einfach auf das Maestro®-Logo, das auch auf Ihrer Bankkarte zu finden sein sollte.

2. Mastercard® Debit Cards

Karte mit Mastercard-Ringen

Dieses Kartenprodukt ist eher in den USA und anderen außereuropäischen Ländern geläufig. Es ist aber inzwischen auch in Deutschland verfügbar. Die Debit Mastercard ähnelt den Funktionen einer Maestro® Debit Card.

Anders als die Maestro® Card kann diese Karte im gesamten Mastercard® Zahlungsnetzwerk genutzt werden. Mit PIN oder Unterschrift bezahlen Sie an allen vorhandenen Akzeptanzstellen oder heben Geld ab. Die Umsätze werden innerhalb kurzer Zeit vom angeschlossenen Giro- oder Abrechnungskonto eingezogen. Weltweit tragen mehr als 430 Millionen* Debitkarten das Mastercard®-Logo. Angeboten werden die folgenden Debit Mastercard® -Typen:

  • Standard (ohne Extras)
  • Enhanced (inkl. Servicevorteile und kleinere Extras)
  • World (inkl. Servicevorteile, Extras, Reiseservices und vieles mehr)

3. Cirrus® Karten

Cirrus® ist Mastercards führende Geldautomaten-Marke. Karten, die dieses Logo tragen, können an allen Geldautomaten mit ebenfalls diesem Logo zum Geldabheben genutzt werden.

Mastercard® Prepaid-Karten

Diese auf Guthaben basierenden Karten gewährleisten weltweite Akzeptanz an allen Stellen und Automaten, wo auch Mastercard® Debit Cards akzeptiert werden. Zudem besteht volle Kontrolle über Ihre Finanzen und Ausgaben. Denn die Prepaidcards können nur im Rahmen des auf das Kartenkonto geladenen Guthabens genutzt werden.

Mastercard® Kreditkarten und Charge Cards

Mehr als 680 Millionen* Kredit- und Chargekarten weltweit tragen das Mastercard®-Logo. Diese Kartentypen werden – als kostenlose Kreditkarten oder als Kreditkarten mit Jahresgebühren – in drei verschiedenen Programmen angeboten:

1. Standard

Standard-Kreditkarten und Charge Cards verfügen über ein Basiskreditlimit und grundlegende Zahlungsleistungen wie das Bezahlen und Geldabheben. Zielgruppe ist vor allem der Ottonormalverbraucher und Geringverdiener.

2. Premium

Die Premiumvarianten wie die Gold- und Platinum-Mastercards® zielen laut dem Unternehmen auf angehende, wohlhabende Personen ab. Sie bieten ein höheres Kreditlimit sowie ausgewählte Services wie Versicherungen und andere Zusatzleistungen.

3. Affluent (wohlhabend)

Wie die Bezeichnung vermuten lässt, zielen diese Kartenangebote auf wohlhabende Personen. Denn sie bieten nicht nur überdurchschnittliche Verfügungsrahmen, sondern auch Exklusivleistungen wie Reiseservice, Sicherheits- sowie Versicherungsleistungen und vieles mehr. Sie werden angeboten als World (darunter die in Deutschland bekannte World Signia Kreditkarte) und World Elite Mastercard®.

a) Kreditkarten

Gebuehrenfrei Mastercard Gold

Kennzeichnend für Mastercard®-Kreditkarten ist die Bereitstellung eines Kreditlimits, das für Zahlungen und Verfügungen genutzt werden kann. Diese Karten sind nicht zwingend an ein Girokonto gebunden. Über ein Kreditkarten-Abrechnungskonto werden alle Umsätze gebucht sowie das noch verfügbare Kartenlimit verwaltet. Offene Kartensalden können monatlich im Gesamtbetrag oder in Raten zurückgezahlt werden. Letzteres ist das Hauptmerkmal klassischer Kreditkarten. Mastercards werden sowohl als kostenlose Kreditkarten oder als kostenpflichtige Karten angeboten.

Beispiele:

b) Charge Cards

Dieser Kartentyp ähnelt dem der Kreditkarten mit der einzigen Ausnahme, dass die Rückzahlung des offenen Kartensaldos ausschließlich im Komplettbetrag erfolgen darf.

* Stand: 2019; Quellen: The Nilson Report und postbank.de (ältere Angaben: „Annual Report 2012 MasterCard Worldwide“)

Bildquellen:

Mastercard-Bilder: Mastercard.com
Geldbeutel: pixabay.com - Manuchi
rote Karte: pixabay.com | janjf93
Maestro-Logo: Mastercard.com
Zwei Karten: pixabay.com - Pettycon
Gebührenfrei Mastercard® GOLD: kostenlose-kreditkarte.de


Autor - Global-Konto

Christian Bach

Redaktion & Social Media

Seit meinem Studium in Medien & Politische Kommunikation bin ich leidenschaftlicher Texter. Innovative Bezahllösungen, Mobile Payment aber auch klassische Finanzprodukte wie das Girokonto oder Bezahlkarten zählen heute zu meinen Schwerpunkten als Redakteur und Social Media Manager. Ich schreibe vorzugsweise über aktuelle Trends, Innovationen und Best Practices im Finanzwesen.