Geringere Kreditkarten-Gebühren: Händler sparen 30 Mrd. Dollar
Visa und Mastercard senken für die kommenden fünf Jahre die Gebühren für US-Händler. Diese könnten dadurch 30 Milliarden US-Dollar einsparen.
Vorausgegangen war ein fast 20 Jahre währender Kartell-Rechtsstreit über die Wechselkurse für Kreditkarten. Die Händler hatten schon 2005 Klage eingereicht.
Denn Visa und Mastercard beherrschen ihren Markt zusammen so gut wie. Erfahren Sie jetzt mehr darüber.
Was bedeutet die Einigung zwischen Visa, Mastercard und Händlern?
Zum einen betrifft diese Einigung nur den US-Handel. Die Gebühren in der EU sind ohnehin gedeckelt.
Zum anderen können US-Händler nun frei entscheiden, welche Karten sie akzeptieren. Sie könnten auch höhere Preise für bestimmte Karten-Arten verlangen.
Allerdings muss das Gericht die Vereinbarung noch offiziell anerkennen. Dieser Prozess gilt jedoch als Formsache.
Was sagen Visa, Mastercard und Händler zu dem neuen Kreditkarten-Deal?
Kim Lawrence von Visa erklärt zu der Einigung:
"Durch direkte Verhandlungen mit Händlern haben wir eine Einigung mit sinnvollen Zugeständnissen erzielt, die echte Schwachstellen angeht, die kleine Unternehmen identifiziert haben. Wichtig ist, dass wir diese Zugeständnisse machen und gleichzeitig die Sicherheit, den Schutz, die Innovation, den Schutz, die Belohnungen und den Zugang zu Krediten aufrechterhalten, die für Millionen Amerikaner und unsere Wirtschaft so wichtig sind."
Durch die direkten Verhandlungen mit Händlern haben wir eine Einigung mit sinnvollen Zugeständnissen erzielt, die echte Schwachstellen angeht, die kleine Unternehmen identifiziert haben."
Rob Beard von Mastercard sagt dazu:
"Diese Vereinbarung beendet einen langjährigen Streit, indem sie Geschäftsinhabern erhebliche Sicherheit und Mehrwert bietet, einschließlich Flexibilität bei der Verwaltung der Akzeptanz von Kartenprogrammen. Während das Gericht den Vergleich prüft, werden wir unsere Energie darauf konzentrieren, Verbrauchern, kleinen Unternehmen und allen Geschäftsinhabern weiterhin das zu bieten, was sie von Mastercard erwarten – ein besseres Zahlungserlebnis, einen guten Gegenwert und Sicherheit."
Robert Eisler von den US-Händlern äußerte sich wie folgt:
"Mit dieser Einigung erreichen wir unser Ziel, wettbewerbswidrige Beschränkungen zu beseitigen und allen kleinen und großen US-Händlern sofortige und bedeutende Einsparungen zu ermöglichen."
Wie hoch sind die Interbanken-Entgelte für Kreditkarten in der EU?
Aber wie hoch sind eigentlich die Interbanken-Entgelte für Kreditkarten? In den USA liegen sie durchschnittlich bei rund 2 Prozent.
In der Europäischen Union (EU) fallen für Händler bei Kreditkarten 0,3 Prozent an. Bei Debitkarten sind es 0,2 Prozent. Beide Werte sind also deutlich günstiger als in den USA.
