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Mir: Russlands Alternative zu Visa & Mastercard 23.04.2024

Mir: Russlands Alternative zu Visa & Mastercard

Wer in Deutschland nach einer kostenlosen Kreditkarte sucht, kommt an Visa und Mastercard nicht vorbei. Doch gibt es ähnliche Karten in anderen Ländern? Russland zeigt mit "Mir": nein! Aber dieses Zahlungssystem bekommt immer mehr Probleme.

"Mir": Russlands Alternative zu Visa & Mastercard

04/2024 Russlands "Mir"-Zahlungssystem verliert Kooperationspartner

Das US-Finanzministerium hat am 23. Februar 2024 Sanktionen gegen den Mir-Kartenbetreiber NSPK verhängt. Diese Maßnahmen haben wohl keine Auswirkungen auf dem Territorium Russlands. 
Die Sanktionen können jedoch zu Problemen beim Einsatz der Mir-Karten in anderen Ländern führen. Wohl auch deshalb hat das russische Zahlungssystem in den vergangenen Wochen und Monaten einige Kooperationspartner verloren (Stand: 04/2024):
Seit dem Frühjahr 2024 werden Mir-Karten nicht mehr in Kirgisistan, Kasachstan und Armenien akzeptiert. Sie funktionieren seitdem auch nicht mehr bei Samsung Pay: 
Einzig Kuba schlägt die Gegenrichtung ein. Denn seit Dezember 2024 können Reisende mit Mir-Karten in Kuba bezahlen. Nach Havanna und anderen Tourismus-Gebieten soll das russische Zahlungssystem auf das gesamte Land ausgeweitet werden. 

10/2022: Sri Lanka lehnt Mir ab

Sri Lanka will das russische Mir-Zahlungssystem nicht einführen. Das gab die Zentralbank des Inselstaates im Indischen Ozean Mitte Oktober 2022 bekannt.

Bei einer Einführung wäre es wohl sonst von westlichen Sanktionen betroffen gewesen. Trotzdem will Sri Lanka anscheinend Transaktionen mit russischem Rubel erleichtern. Dies soll unter anderem dem Tourismus dienen.

Russland versucht mit Mir in andere Länder zu expandieren. Ein Grund dafür: Seit dem Kriegsbeginn können Karteninhaber von Visa und Mastercard aus Russland nicht mehr im Ausland damit bezahlen.

09/2022: Türkei und Usbekistan beenden Mir-Kooperation

Banken aus der Türkei und Usbekistan wollen Mir nicht mehr unterstützen. Russen können also zukünftig nicht mit Karten des russischen Bezahlsystems in diesen zwei Ländern bezahlen. Damit beugen Sie sich dem Druck aus den USA. Letztere hatten Mir als Umgehung der Sanktionen angesehen.

Mir-Karten sind damit nur noch in ein paar Ländern außerhalb Russlands einsetzbar. Dazu gehört unter anderem Weißrussland (Stand: 09/2022).

"Mir"-Karten ohne Apple Pay oder Google Pay

Apple Pay und Google Pay sind seit März 2022 ebenso mit russischen "Mir"-Karten nicht mehr nutzbar. Beide US-Unternehmen haben diese Entscheidung mit dem Angriffskrieg in der Ukraine begründet. Ähnlich haben auch viele Banken reagiert (Stand: 03/2022). 

Vorher hatten sich Anfang März 2022 Finanzgrößen wie Visa, Mastercard und PayPal (zumindest teilweise) aus Russland zurückgezogen. Die "Mir"-Karten galten schon seit ihrer Einführung als Konkurrenz für die großen US-Kreditkartenanbieter. 

Mir-Karten breiten sich aus

Russische Rubel-Banknote

Im Jahr 2020 sollen 74,6 Millionen Mir-Karten in Russland ausgegeben worden sein. Das entsprach fast 29 Prozent aller im Umlauf befindlichen Debitkarten, so das Londoner Datenanalyse- und Beratungsunternehmen GlobalData im Bericht "Russia Cards & Payments: Opportunities and Risk to 2024" (Stand: 6/2021). Damit lag das nationale Zahlungskarten-Netzwerk knapp hinter Visa und Mastercard. Mir kam auf einen Marktanteil am Transaktionswert von 25 Prozent. Im Jahr 2016 waren es nur 0,7 Prozent.

Die russische Karte hat sich seit dem Start 2015 weiter gegen die Konkurrenz von Visa und Mastercard ausgebreitet. Jedoch hat der Staat dafür auch einige Gesetze geändert. Beschäftigte des öffentlichen Sektors und Sozialleistung-Empfänger (sowie Rentner) mussten Mir-Karten nutzen (Stand: 06/2021).

Händler mit einem Jahresumsatz von mehr als 40 Millionen Rubel (ca. 450.000 Euro) mussten Mir-Karten akzeptieren. Der Grenzwert war im März 2021 bereits auf 30 Millionen Rubel (ca. 340.000 Euro) gesunken. Ab Juli 2021 sollte er bei nur noch 20 Millionen Rubel (ca. 220.000 Euro) liegen. Damit sollten immer mehr Unternehmen Mir-Karten akzeptieren.

Chris Dinga, Payments Analyst bei GlobalData, sagte dazu:

"Russland ist entschlossen, den Einfluss der US-Zahlungsanbieter im Land zu reduzieren. Um dies zu erreichen, fördert es die Einführung von Mir strategisch über Regierungserlasse."

Russland mit eigener Debitkarte

Russische Rubel und alte Mastercard

Russland hat "Mir" 2015 eingeführt. Mit dem eigenen lokalen Zahlungssystem stellt das größte Land der Welt die Dominanz von Visa und Mastercard infrage.

Hierzulande wirken die beiden Marktführer im Bereich der kostenlosen Kreditkarten fast schon unangreifbar. Selbst der dritte globale Player, American Express, scheint im Vergleich nahezu chancenlos. Einen europäischen Kreditkarten-Anbieter gibt es dagegen (noch) nicht. Visa und Mastercard arbeiten bei der Ausgabe der Karten mit lokalen Partnerbanken zusammen. 

Abhängigkeit und eigene Zahlungssysteme

Logos von Visa und Mastercard

Natürlich hat das gefühlte Duopol von Visa und Mastercard viele Nachteile. Denn eine richtige Konkurrenzsituation mit Wettbewerbern kommt so nicht zustande. In der Europäischen Union haben die Gesetzgeber deshalb sogar eine Regulierung erlassen, welche die Gebühren für die Kreditkarten-Firmen begrenzt. In anderen Ländern liegen die sogenannten Interbankenentgelte noch signifikant höher, teilweise sogar zehn Mal so hoch. Die EU-Begrenzung auf nur mehr 0,3 Prozent hatte einige positive Folgen. Seitdem werden beispielsweise in Deutschland Kreditkarten von deutlich mehr Händlern akzeptiert.

Grundsätzlich fällt aber auf, dass die beiden mit Abstand größten Anbieter von kostenlosen Kreditkarten trotz ihres Partnerbanken-Systems den Markt dominieren. Zwar bestimmen die ausgegebenen Banken die genauen Bedingungen. Doch sie sind auch an Vorgaben der großen Kartenkonzerne gebunden. 

Frau bezahlt mit Rubel

Besonders stark zu spüren bekommen hat das Russland (bereits seit einigen Jahren). Denn im Rahmen von US-Sanktionen haben die beiden Kreditkarten-Riesen einigen Kunden den Geldhahn zugedreht. Abhebungen oder Zahlungen mit Karten von Visa oder Mastercard waren von einem Tag auf den anderen nicht mehr möglich. In diesem Moment wurde schnell klar, dass sie sich in einer Abhängigkeitssituation befinden. 

Denn selbst die russischen Partnerbanken konnten die Karten nicht wieder freischalten. Die längere Leine hatten die beiden US-Konzerne. In Russland hat das dazu geführt, dass unter staatlicher Kontrolle ein neues Zahlungssystem entwickelt wurde. 

50 Mio. Mir-Karten bis Ende 2018

Dass ein eigenes Zahlungssystem funktionieren kann, zeigt Russland. Unter dem Namen „Mir“ ist das System 2015 offiziell gestartet. Eines der größten Ziele: Ein eigenes Karten-System aufzubauen, das die Verbraucher und Banken unabhängiger von Visa und Mastercard macht. Die beiden US-Konzerne mussten zudem mit gewissen Einschränkungen zurechtkommen, die wiederum zu höheren Kosten für die Unternehmen geführt haben. Entsprechend ist eine Lücke entstanden, die Mir ausnutzen möchte, um die Kunden vom eigenen System zu überzeugen.

Studierende in einer Bibliothek

Der staatliche Einfluss spielt dabei sicherlich eine große Rolle. Im Jahr 2017 gaben 3 Prozent der befragten Russen bei einer Umfrage an, dass sie das neue Zahlungssystem nutzen würden. Ein Jahr später waren es 23 Prozent der Teilnehmer. Der Grund, dass sie auf einmal die neue Karte nutzen, hat aber nicht zwingend etwas mit ihrer Attraktivität zu tun. Vielmehr hat der Staat kräftig mitgeholfen und allen Staatsbeamten sowie Studierenden eine Mir-Karte aufgedrängt. Wer ein Konto ohne Mir-Karte hatte, erhielt keinen Sold beziehungsweise keine Studienunterstützung mehr.

Natürlich erklärt das ebenso, warum der Visa- und Mastercard-Konkurrent so viele Kunden hat. Der Fall aus Russland zeigt, dass sich Visa und Mastercard nicht auf ihrem Erfolg ausruhen können. Auch in der Welt der Kreditkarten scheint ein Wandel möglich.

Wandel ist bei Kreditkarten ein anhaltender Prozess

Deutschland-Kreditkarte Classic

Das Beispiel aus Russland zeigt gut, dass Visa und Mastercard sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen können. Das gilt sicherlich auch dann, wenn der Staat nicht eingreift. Denn die Welt des Bezahlens entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter. Schon bei Kreditkarten sieht man diesen Wandel gut. So gab es das kontaktlose Bezahlen vor zehn Jahren noch nicht derart. In vielen Ländern würden bereits 2018 ein Viertel aller Zahlungen über diesen Weg durchgeführt. Der nächste Schritt der Evolution ist das mobile Bezahlen per Smartphone und anderen Geräten. Mobile Payment könnte den Markt der klassischen Kreditkarten-Zahlungen noch weiter aufmischen.

Damit aber nicht genug: Unter den Partnerbanken von Visa und Mastercard herrscht reger Wettbewerb. Wer beispielsweise auf den US-Markt blickt, sieht ständig neue Kreditkarten aus dem Boden sprießen. Auch in Deutschland bekommt man von diesem Wandel allerdings etwas mit.

Darüber hinaus gibt es immer neue Angebote mit attraktivem Willkommensbonus. Beispielsweise müssen Sie bei der Deutschland-Kreditkarte Classic drei Monate zinsfrei in Raten zahlen. Auch in Deutschland ist die Welt der Kreditkarten also keineswegs statisch. Ein Erdbeben wie in Russland wird es so schnell aber wohl nicht geben.

Bildquellen:

Geldbörse mit Karten: pixabay.com - Manuchi
Russische Rubel und Mastercard: pixabay.com | Mayya666
Logos von Visa und Mastercard: Visa & Mastercard
Rubelschein: pixabay.com | snd63
Frau bezahlt mit Russischen Rubel: pixabay.com | quinntheislander
Video: youtube.com | Yeuronews (deutsch)
Studenten: Wavebreakmedia Ltd | Dreamstime
Deutschland-Kreditkarte Classic: kostenlose-kreditkarte.de