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Herzlichen Glückwunsch - Der Geldautomat ist 50 Jahre alt 29.06.2017

Herzlichen Glückwunsch - Der Geldautomat ist 50 Jahre alt

Für viele Menschen ist der Geldautomat ihre einzige physische Verbindung zu ihrer Hausbank, denn an den Schalter, um Überweisungen zu tätigen, seine Geldkarte aufzuladen, Geld abzuheben oder einzuzahlen, geht heutzutage kaum noch jemand. Die meisten Tätigkeiten in Verbindung mit dem eigenen Girokonto können entweder online oder direkt am oder mit dem Automaten erledigt werden. Den Geldautomaten verdanken wir dem schottischen Erfinder John Shepherd-Barron (* 23.06.1925, † 15.05.2010), dem Sohn der Tennisspielerin Dorothy Shepherd-Barron, welche Bekanntheit erlangte, als sie im Jahre 1931 Wimbledon-Siegerin im Damendoppel wurde.

John Shepherd-Barron entwickelte 1965 den ersten ATM-Bankautomaten (Automated Teller Machine). Er arbeitete damals selbst als Manager in einem Unternehmen, das auch Banknoten druckte. Auf diese Idee war er gestoßen, als er im Frühjahr 1965 badete. Zuvor war ihm an diesem Samstag nämlich das Bargeld ausgegangen und er hatte es nicht mehr innerhalb der Öffnungszeiten in die Bank geschafft, um sich dort Geld geben zu lassen. Als er so in der Badewanne lag, dachte er über diese Problematik nach und verstand nicht, warum es Automaten gab, an denen man Schokoladenriegel ziehen konnte, aber kein Bargeld.

Daher begann er 1965 mit der Entwickelung einer solchen Maschine, welche Schecks prüfen und entwerten konnte und im Gegenzug dafür Bargeld ausgab. Am 27. Juni 1967 war es endlich soweit, der erste Geldautomat wurde von der britischen Großbank Barclays in Enfield (nördlich von London) in Betrieb genommen. Zur Identifikation wurde der Scheck mit leicht radioaktivem C 14 imprägniert, dieser verblieb im Geldautomaten. Zur Gefährlichkeit meinte Shepherd-Barron, dass er berechnet habe, dass man 136.000 dieser Schecks essen müsste, bevor deren Radioaktivität einen krankmachen würde. Zusätzlich sollte eine sechsstellige Geheimnummer (PIN) zur Identifikation dienen, aber seine Frau sagte ihm, sie könne sich lediglich vier Ziffern merken. Daher hat die persönliche Identifikationsnummer bis heute vier Ziffern, es ist sogar zu einem weltweiten Standard geworden.

Der britische Schauspieler Reg Varney (der vollständige Name lautete Reginald Alfred Varney) war der erste Mensch, der jemals Geld an einem Bankautomaten abhob, durch seinen Bekanntheitsgrad sollten auch diese Geräte an Popularität gewinnen. Ausgezahlt wurden damals maximal zehn Pfund. "Aber das reichte damals für ein wildes Wochenende", erklärte der Erfinder.

Bereits am 27. Mai 1968 wurde in einer Kreissparkasse in Tübingen der erste Geldautomat in Deutschland aufgestellt. Es durften ihn nur 1.000 ausgewählte Kunden benutzen, aber dies war damals auch gar nicht so einfach. Der Kunde benötigte einen Spezialschlüssel für den Tresor, eine Identifikationskarte aus Plastik und Auszahlungsbelege in Form von Lochkarten. Der Maximalbetrag lag zu diesem Zeitpunkt bei 400 D-Mark. Der wesentlichste Unterschied zu heutigen Geldauszahlautomaten liegt bei der Vernetzung. Eine Kreissparkasse in Köln erhielt im Jahr 1978 den ersten Automaten, der an dem Bankennetz hing. Doch leider war der Geldcomputer innerhalb der Bank installiert und damit nur während der Schalteröffnungszeiten zugänglich, daher wurde der Automat eher zögernd von den Kunden angenommen. Zum Durchbruch kam es, als die Geldautomaten außerhalb der Banken aufgestellt wurden und somit zu jederzeit nutzbar waren.

Mit 85 Jahren starb John Shepherd-Barron, doch nicht etwa als reicher Mann, denn er hatte den Geldautomaten leider nicht patentieren lassen. Das Patent auf den Automaten und die PIN-Technologie hatte James Goodfellow, welcher ebenfalls Schotte ist. Doch seine Geräte wurden erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgestellt. Heutzutage gibt es rund 60.000 Geldautomaten in Deutschland.

Shepherd-Barron erwartete, dass wir heutzutage nicht mehr über Bargeld verfügen, doch noch ist es nicht so weit, denn zumindest die Deutschen lieben ihr Bargeld. Es gibt mittlerweile sogar die ersten Drive-in-Geldautomaten, so muss der Bankkunde nicht einmal mehr aussteigen, um Geld zu holen. In Mainz-Hechtsheim steht seit letztem Oktober die erste befahrbare „Geldtankstelle“ mit zwei Terminals, je einen für PKWs und SUVs. Die Mainzer Volksbank nennt sie GeldAUTOmat, diese sollen sich besonders für Pendler rentieren.