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Kirchen-Kollekte per Kreditkarte bezahlen 14.09.2018

Kirchen-Kollekte per Kreditkarte bezahlen

In Großbritannien ist es bereits seit einigen Jahren möglich. Nun folgt auch die Kirche in Deutschland und lässt die Kollekte per Kreditkarte bezahlen. Ob sich diese Neuheit durchsetzt? 

Karte statt Kleingeld

Es klingt nach Science-Fiction: In der Kirche per Kreditkarte bezahlen? Hier treffen Welten aufeinander. Denn diese traditionelle Institution hat mit einem modernen Bezahlungsmittel wie der Kreditkarte nicht viel zu tun. Das gilt erst recht, wenn es ums kontaktlose Bezahlen per NFC geht.

Aber gerade durch diese Technologie sieht die Kirche eine Möglichkeit, um die Einkünfte zu steigern. Die Rede ist von einer digitalen Kollekte mit einem besonderen Klingelbeutel. Neben Bargeld können Sie also in Zukunft mit einer Kreditkarte in der Kirche bezahlen. Doch wer will das eigentlich wirklich?

Englische Kirchen bieten Service schon länger

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Öffentlichkeitswirksam ist das Thema der Kollekte per Kreditkarte erstmals in Großbritannien aufgekommen. Die anglikanische Kirche hat im Jahr 2017 damit begonnen, Kartenlesegeräte in ausgewählten Kirchen zu installieren. Damit soll man kontaktlos mit einer Kreditkarte bezahlen können. Der Service kam wohl gut an. Denn mittlerweile bieten deutlich mehr Kirchen im Vereinigten Königreich diesen Service an. Kirchenbesucher können längst nicht mehr nur mit Scheinen und Münzen bezahlen, sondern eben auch mit der Plastikkarte. Von Science-Fiction ist dank der neuen Technologie schon lange keine Spur mehr.

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Dass es im eher kritischen und zurückhaltenden Deutschland schnelle Nachahmer geben würde, war nicht zu erwarten. Doch dies erweist sich als Trugschloss. Möglicherweise könnte die Technologie noch in diesem Jahr auch in Deutschland in den Kirchen Einzug erhalten. Zumindest dann, wenn es nach der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) geht. Diese Kirchenvereinigung hat ein Patent für einen digitalen Klingelbeutel angemeldet und möchte das Projekt in den nächsten Monaten weiter vorantreiben. Dieser neue Klingelbeutel soll ab Dezember 2018 ersten Praxistests unterzogen werden. 

Warum eigentlich ein Patent, mag man sich fragen? Es geht doch nur um das Bezahlen per NFC in einer Kirche? Doch was die evangelische Kirche aus dem Nordosten plant, geht scheinbar weiter. Das neue Patent hat nichts mit einem reinen Lesegerät zu tun. Vielmehr ist ein Klingelbeutel mit eingebautem Kartenlesegerät geplant. Statt Zahlungsterminals in die Kirche zu bauen, soll der Klingelbeutel tatsächlich digitalisiert werden. Das ist in Großbritannien bislang noch nicht passiert. Damit verändert sich für die Kirchengänger weniger. Denn eine Zahlung mit Scheinen und Münzen ist auch weiterhin an dem durchgereichten Beutel möglich. Nun aber auch mit einem anderen Zahlungsmittel.

Zahlung am Klingelbeutel soll per NFC abgewickelt werden

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Der Plan für die neue Technologie ist vergleichsweise simpel: Der Klingelbeutel soll zukünftig ein doppeltes Zahlungsterminal sein. Einmal für den klassischen Weg, sodass Kirchengänger auch weiterhin Scheine und Münzen hineinwerfen können. Auf der anderen Seite als mobiles Zahlungsterminal, das nicht klobig und unnatürlich wirken soll. An diesem Zahlungsterminal können Kirchgänger per NFC mit der Kreditkarte oder dem Smartphone (z.B. via Google Pay) bezahlen. 

Ein Einstecken der Karte in ein Lesegerät und eine mögliche Verifizierung per PIN oder Unterschrift würde lange dauern. Durch die Einbindung von NFC soll diese Nutzung des Klingelbeutels nicht länger dauern als ein normales Hineinwerfen von Münzen und Scheinen. Die Kirchen wollen es eben auch in Zukunft einfach machen, Geld zu spenden. Dazu ist es nur notwendig, die Karte wenige Zentimeter vom Zahlungsterminal entfernt zu halten 

Gläubige können voraussichtlich mit verschiedenen Zahlungsmitteln bezahlen. Möglich ist eine Nutzung der NFC-Technologie nämlich über die folgenden Varianten:

  • per Smartphone mit einer digitalen Wallet (z.B. mit verknüpfter Kreditkarte)
  • per Girocard mit NFC-Funktion
  • per Kreditkarte mit NFC-Funktion

Viele Karten in Deutschland, darunter sowohl kostenlose Kreditkarten als auch Premium-Kreditkarten, bieten bereits seit Jahren die Kontaktlos-Funktion. Entsprechend können Sie mit diesen Kreditkarte in Zukunft per NFC in der Kirche bezahlen.

Erfolg der neuen Zahlungsoption in der Kirche ist fraglich

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Bleibt abschließend noch eine Frage: Wollen die Deutschen den digitalen Klingelbeutel überhaupt? Eine Antwort hierauf zu finden ist nicht ganz einfach. Fest steht jedoch, dass die Deutschen bezüglich Zahlungen mit Kreditkarten generell recht zurückhaltend sind. Im Vergleich zu anderen Ländern kommen selbst kostenlose Kreditkarten hierzulande seltener zum Einsatz. Wenngleich mittlerweile viele Menschen eine Kreditkarte haben, nutzt sie keineswegs jeder. Zudem ist die Liebe zum Bargeld in Deutschland besonders groß, gerade bei kleineren Zahlungen. Wer etwa beim Bäcker bezahlt, der nutzt in fast allen Fällen auch heute noch Bargeld – anders als etwa in Frankreich. 

Dass sich die Zahlung per NFC gerade in der Kirche durchsetzen wird, ist also mehr als nur unwahrscheinlich. Neben möglichen technischen Schwierigkeiten müssten die Besucher das Angebot eben auch annehmen und genau hieran gibt es berechtigte Zweifel. Sobald der digitale Klingelbeutel allerdings seinen Einstand feiert, wird sich vermutlich schnell zeigen, ob die Technologie an dieser Stelle eine Zukunft hat. Für eine Überraschung ist die kreative Idee allemal gut.

Bildquellen:

Kirchenspende: pixabay.com - Antranias
Spenden-Box aus Metall in Kirche: pixabay.com - zandy126
kontaktlos bezahlen: pixabay.com - kalhh
Frauenkirche in Dresden: eigene
DKB: DKB