Eigentlich sind kostenfreie Kreditkarten unter anderem deswegen so beliebt, weil sie eine ideale Hybridlösung sind. Während man EC-Karten nicht im Onlinehandel einsetzen kann und die Bezahlung per Lastschrift oder auf Rechnung im Einzelhandel herausfällt, ist eine Kreditkarte überall einsatzbereit. Bezahlt werden kann entweder offline per NFC, die Verifikation durch die eigene Unterschrift oder die eigene PIN. Im Online-Handel bezahlt man einfach und schnell durch die Eingabe aller Kreditkartendaten inklusive des Ablaufdatums und der dreistelligen Sicherheitsnummer (CVC-Code). Neuerdings ist auch noch ein weiteres Sicherheitsverfahren, etwa die Bestätigung durch eine SMS-PIN, die Eingabe einer PIN oder Ähnliches nötig.
In 26 von 30 Online-Shops mit Kreditkarte bezahlen
Nutzen kann man eine kostenlose Kreditkarte tatsächlich meistens, wenn es um Einkäufe im Online-Handel geht. Wie die Stiftung Warentest in einem Test im November herausgefunden hat, bieten 26 von 30 untersuchten Online-Shops in Deutschland die Zahlung per Kreditkarte an. Untersucht wurden dabei nur Händler mit einer kritischen Größe, denn besonders kleinere Händler akzeptieren oft keine Zahlung mit Kreditkarte. Bei den großen Händlern – so zeigt die Auswertung deutlich – kann man dagegen meistens problemlos und ohne Schwierigkeiten mit einer kostenlosen Kreditkarte bezahlen. Dabei ist es unwichtig, was man einkauft oder wie hoch die Einkaufssumme ist, bezahlen kann mit einer kostenfreien Kreditkarte in diesen Shops (fast) immer.
Zusatzgebühren für die Zahlung mit Kreditkarte
Die Auswertung der Stiftung Warentest hat allerdings auch ergeben, dass die Zahlung mit einer kostenlosen Kreditkarte nicht immer sinnvoll ist. Einige Händler erheben nämlich eine Zusatzgebühr für die Zahlung mit Kreditkarte. Meist liegt diese bei einer gewissen Prozentzahl des Kaufpreises, hin und wieder gibt es auch Fixbeträge für die Kreditkartenzahlung. Die Stiftung Warentest kritisiert darüber hinaus, dass einige Händler versteckte Gebühren erheben würden. Anstatt offen zu kommunizieren, dass eine Kreditkartengebühr erhoben wird, steigen stattdessen die Versandkosten oder es wird eine zusätzliche Gebühr erhoben, deren Namen die eigentliche Gebühr verschleiert. Ebenfalls kommt es teilweise vor, dass es bei der Zahlung mit Kreditkarte sogenannte Obergrenzen gibt. Wer also für höhere Summen in ausgewählten Online-Shops einkauft, dem steht die Zahlung mit Kreditkarte oft gar nicht offen. Marktführer Amazon übrigens erhebt weder eine Zusatzgebühr noch eine verstecke Gebühr. Auch eine Obergrenze für die Kreditkartenzahlung gibt es nicht.
PayPal als Alternative zur Kreditkartenzahlung
Mit einem kleinen Trick kann man aber sogar bei noch mehr Händlern mit einer kostenlosen Kreditkarte bezahlen. Wer seine Kreditkartendaten in seinem PayPal-Konto hinterlegt, der kann indirekt über PayPal bei vielen weiteren Shops mit Kreditkarte bezahlen. Als Kunde entstehen einem für diese Transaktion keine zusätzlichen Kosten. Diese Alternative bietet sich auch für American Express-Kunden an. Wer etwa die kostenlose Payback American Express-Kreditkarte im Geldbeutel hat, der kann laut der Umfrage von Stiftung Warentest gerade einmal bei 21 von 30 Online-Shops bezahlen. Mit PayPal stehen einem dagegen viel mehr Shops offen – eine sehr sinnvolle Alternative.