Ob Kreditkarte oder Girokarte, viele Symbole auf den Plastikkarten bleiben den Nutzern oftmals ein Rätsel. Mit ein bisschen Recherche lässt sich allerdings schnell herausfinden, wozu die kleinen Zusatzfunktionen gut sind. Das beste Beispiel: Der goldene Chip auf Girokarten. Dieser funktionierte bislang nach dem Prinzip der Geldkarte, zukünftig wird wohl eher die neuere Technik Girogo, die auf NFC aufbaut, zum Einsatz kommen. Die Funktion bleibt aber dieselbe: Kunden laden ein Prepaid-Guthaben auf den Chip, mit diesem können sie dann kleinere Beträge, etwa an der Parkuhr, mit der Girokarte begleichen. Die Eingabe einer PIN ist nicht erforderlich, denn es können maximal 200 Euro Guthaben auf den Chip geladen werden.
Immer benutzt, aber wenig bekannt
Wer mit der Girokarte einkauft, der nutzt gewöhnlich die sogenannte Electronic Cash (EC)-Funktion. Diese ist ein System, das von der Deutschen Kreditwirtschaft (KW) erdacht wurde und in den letzten Jahrzehnten einen wahren Vormarsch hingelegt hat. Mittlerweile scheint das System seine Grenzen erreicht zu haben, denn Kreditkarten und neue Bezahldienste machen der EC-Karte das Leben schwer. Für die Deutsche Kreditwirtschaft können das Einbußen bedeuten, denn bei jeder Zahlung wurden bislang etwa 0,3 Prozent als Gebühr abgeführt. Dadurch, dass zudem mindestens ein bis acht Cent als Gebühren anfallen, nehmen manche Einzelhändler die Girokarten erst dann an, wenn mindestens für 10 Euro eingekauft wird.
Der Magnetstreifen: In Deutschland kaum in Gebrauch
Bei einer Kreditkarte von Visa gibt es ihn genauso wie bei Kreditkarten von MasterCard oder den exklusiven Modellen von American Express: Den Magnetstreifen. Doch dieses Utensil einer früheren Zeit findet heute kaum mehr Gebrauch. So ganz stimmt das allerdings nicht, denn dieses Phänomen lässt sich nur in Europa beobachten. In den USA gibt es heute beispielsweise noch mehr Kreditkarten, die nur einen Magnetstreifen haben als Kreditkarten mit Chip. Allerdings ist das wenig positiv, denn die Magnetstreifen gelten als deutlich weniger sicher, weswegen auch die US-amerikanischen Banken von nun an nur noch Karten mit Chip ausgeben.
Die PIN: Vier Zahlen, die im Kopf bleiben
Für deutsche Kunden ist dagegen eine andere Funktion deutlich relevanter: Die Kreditkarten-PIN. Sie wird für jegliche Abhebungen mit einer Kreditkarte von Visa, MasterCard oder American Express benötigt – sowohl am Geldautomaten als auch im Einzelhandel. Anders übrigens im Online-Geschäft, dort werden Kreditkarten nach einem anderen System eingesetzt. Wer im Internet beispielsweise mit einer Visa-Kreditkarte bezahlt, der muss zuerst seine kompletten Daten (Inhaber, Nummer und Ablaufdatum) eingeben und wird dann noch nach der Sicherheitsziffer (auf der Rückseite zu finden) gefragt. Bei besonders hohen Transaktionen kommen zudem Systeme wie „Verified by Visa“ zum Einsatz. Dabei wird beispielsweise eine SMS mit einer TAN an eine angegebene Handynummer versandt. Zudem existieren weitere Sicherheitsvorkehrungen, die auch heute noch dafür sorgen, dass Kreditkarten für Verbraucher die mitunter sicherste Zahlungsmethode sind.