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"Mir": Russlands Alternative zu Visa & Mastercard
10/2022: Sri Lanka lehnt Mir ab
Sri Lanka will das russische Mir-Zahlungssystem nicht einführen. Das gab die Zentralbank des Inselstaates im Indischen Ozean Mitte Oktober 2022 bekannt.
Bei einer Einführung wäre es wohl sonst von westlichen Sanktionen betroffen gewesen. Trotzdem will Sri Lanka anscheinend Transaktionen mit russischem Rubel erleichtern. Dies soll unter anderem dem Tourismus dienen.
Russland versucht mit Mir in andere Länder zu expandieren. Ein Grund dafür: Seit dem Kriegsbeginn können Karteninhaber von Visa und Mastercard aus Russland nicht mehr im Ausland damit bezahlen.
09/2022: Türkei und Usbekistan beenden Mir-Kooperation
Banken aus der Türkei und Usbekistan wollen Mir nicht mehr unterstützen. Russen können also zukünftig nicht mit Karten des russischen Bezahlsystems in diesen zwei Ländern bezahlen. Damit beugen Sie sich dem Druck aus den USA. Letztere hatten Mir als Umgehung der Sanktionen angesehen.
Mir-Karten sind damit nur noch in ein paar Ländern außerhalb Russlands einsetzbar. Dazu gehört unter anderem Weißrussland (Stand: 09/2022).
"Mir"-Karten ohne Apple Pay oder Google Pay (Stand: 03/2022)
Apple Pay und Google Pay sind seit März 2022 ebenso mit russischen "Mir"-Karten nicht mehr nutzbar. Beide US-Unternehmen haben diese Entscheidung mit dem Angriffskrieg in der Ukraine begründet. Ähnlich haben auch viele Banken reagiert.
Vorher hatten sich Anfang März 2022 Finanzgrößen wie Visa, Mastercard und PayPal (zumindest teilweise) aus Russland zurückgezogen. Die "Mir"-Karten galten schon seit ihrer Einführung als Konkurrenz für die großen US-Kreditkartenanbieter.
Mir-Karten breiten sich aus
Im Jahr 2020 sollen 74,6 Millionen Mir-Karten in Russland ausgegeben worden sein. Das entsprach fast 29 Prozent aller im Umlauf befindlichen Debitkarten, so das Londoner Datenanalyse- und Beratungsunternehmen GlobalData im Bericht "Russia Cards & Payments: Opportunities and Risk to 2024" (Stand: 6/2021). Damit lag das nationale Zahlungskarten-Netzwerk knapp hinter Visa und Mastercard. Mir kam auf einen Marktanteil am Transaktionswert von 25 Prozent. Im Jahr 2016 waren es nur 0,7 Prozent.
Die russische Karte hat sich seit dem Start 2015 weiter gegen die Konkurrenz von Visa und Mastercard ausgebreitet. Jedoch hat der Staat dafür auch einige Gesetze geändert. Beschäftigte des öffentlichen Sektors und Sozialleistung-Empfänger (sowie Rentner) mussten Mir-Karten nutzen (Stand: 06/2021).
Händler mit einem Jahresumsatz von mehr als 40 Millionen Rubel (ca. 450.000 Euro) mussten Mir-Karten akzeptieren. Der Grenzwert war im März 2021 bereits auf 30 Millionen Rubel (ca. 340.000 Euro) gesunken. Ab Juli 2021 sollte er bei nur noch 20 Millionen Rubel (ca. 220.000 Euro) liegen. Damit sollten immer mehr Unternehmen Mir-Karten akzeptieren.
Chris Dinga, Payments Analyst bei GlobalData, sagte dazu:
"Russland ist entschlossen, den Einfluss der US-Zahlungsanbieter im Land zu reduzieren. Um dies zu erreichen, fördert es die Einführung von Mir strategisch über Regierungserlasse."
Russland mit eigener Debitkarte
Russland hat "Mir" 2015 eingeführt. Mit dem eigenen lokalen Zahlungssystem stellt das größte Land der Welt die Dominanz von Visa und Mastercard in Frage.
Hierzulande wirken die beiden Marktführer im Bereich der kostenlosen Kreditkarten
Abhängigkeit und eigene Zahlungssysteme
Natürlich hat das gefühlte Duopol von Visa und Mastercard viele Nachteile.
Grundsätzlich fällt
50 Mio Mir-Karten bis Ende 2018
Dass ein eigenes Zahlungssystem funktionieren kann, zeigt Russland. Unter dem Namen „Mir“ ist das System 2015 offiziell gestartet. Eines der größten Ziele: Ein eigenes Karten-System aufzubauen, das die Verbraucher und Banken unabhängiger von Visa und Mastercard macht. Die beiden US-Konzerne mussten
Der staatliche Einfluss spielt
Natürlich erklärt das ebenso, warum der Visa- und Mastercard-Konkurrent
Wandel ist bei Kreditkarten ein anhaltender Prozess
Das Beispiel aus Russland zeigt gut, dass Visa und Mastercard sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen können. Das gilt
Damit
Darüber hinaus gibt es
Bildquellen:
Geldbörse mit Karten: pixabay.com - Manuchi
Russische Rubel und Mastercard: pixabay.com | Mayya666
Logos von Visa und Mastercard: Visa & Mastercard
Rubelschein: pixabay.com | snd63
Frau bezahlt mit Russischen Rubel: pixabay.com | quinntheislander
Video: youtube.com | Yeuronews (deutsch)
Studenten: Wavebreakmedia Ltd | Dreamstime
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