Für Visa gibt es nur eine bargeldlose Zukunft, betonte der globale Visa-Chef für Händler-Lösungen, Jack Forestell, in einer Mitteilung: „Für Visa bedeutet eine bargeldlose Kultur Bequemlichkeit, Sicherheit und eine vereinfachte Handhabung. Das bedeutet Freiheit – sowohl für Unternehmen, als auch für Kunden.“ Zudem erklärte er, das dies nur als Eröffnungssalve betrachtet werden würde. Der Geschäftsführer des weltweit führenden Kreditkartenunternehmens Visa, Al Kelly, sagte dazu: „Wir konzentrieren uns darauf, Bargeld aus dem Geschäft zu drängen“. Auch in Deutschland gibt es solche Bestrebungen. So wolle Visa beim Trend „Bargeldlos“ Vorreiter sein und bleiben, betonte Albrecht Kiel, Visa-Chef für Zentraleuropa, vor einem halben Jahr: „Wir sehen unsere Aufgabe darin, den digitalen Wandel mitzumachen und darin führend zu sein“.
Bei der „Cashless Challenge“ werden die kostenpflichtigen Upgrades der Kassen gesponsert, damit die Kunden in Zukunft entweder mit ihrer Kreditkarte oder ihrem Smartphone bezahlen können. Insgesamt bekommen die ausgewählten Restaurants und Co. für die „Modernisierung der Zahlungsverkehrsinfrastruktur“ ganze 10.000 US-Dollar, auch wenn die technische Umsetzung weniger kosten sollte. Der Restbetrag fließt dann in das Marketing. Visa argumentiert neben den hygienischen Aspekten auch damit, dass die untersuchten Geschäfte insgesamt etwa 6,8 Milliarden US-Dollar zusätzlich generieren sowie bis zu 186 Arbeitsstunden einsparen würden.
In Deutschland wäre eine solche Strategie nicht möglich, da es hier andere rechtliche Bestimmungen gibt. Außerdem liebt der Deutsche sein Bargeld und die damit verbundenen Freiheiten. Zwar zahlen immer mehr deutsche Verbraucher mit EC- oder Kreditkarte, aber auf Platz 1 rangiert noch immer das Bargeld, besonders bei kleineren Beträgen. Eine Prognose des Handelsverbandes HDE sagt voraus, dass bis Ende 2018 bis zu 75 Prozent aller Bezahlterminals im deutschen Einzelhandel für kontaktloses Bezahlen geeignet sein müssten.