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Ergibt eine Kreditkarte für Jugendliche Sinn? 12.05.2018

Ergibt eine Kreditkarte für Jugendliche Sinn?

Immer mehr Banken werben immer offensiver mit Kreditkarten für Kinder und Jugendliche. Doch ist ein Produkt wie dieses für Kinder ab 14 überhaupt sinnvoll?

Kreditkarten sind in Deutschland auf einem schnellen Vormarsch. Die Akzeptanz steigt, das Angebot wird größer und die Zahl der Transaktionen nimmt enorm zu. Der Markt für diese moderne Art der Finanztransaktion scheint allerdings nicht nur auf das Erwachsenalter beschränkt, denn immer häufiger bewerben Banken Kreditkarten auch für Menschen unter 18. Im ersten Moment mag man sich fragen, ob dies überhaupt erlaubt ist. Die Antwort darauf findet sich in den Details, denn eine normale Kreditkarte gibt es tatsächlich erst ab 18. Eine Prepaid-Kreditkarte ist allerdings bereits ab 14 möglich, auch bestimmte Partnerkarten gibt es unter 18.

Was kann eine Kreditkarte für Jugendliche?

Die Angebote für Kreditkarten für Jugendliche sind gemeinhin sogenannte Prepaid-Kreditkarten. Das heißt konkret: Bevor die Kreditkarte verwendet werden kann, muss sie mit Guthaben aufgeladen werden. Das funktioniert bei diesen Karten nach einem einfachen Muster: Die Aufladung wird entweder direkt in der Filiale der Bank oder per Überweisung vorgenommen. Ausgegeben werden kann dann immer nur der jeweils aufgeladene Betrag und kein Cent mehr. Bevor die Zahlung erneut zur Zahlung verwendet werden kann, muss eine erneute Aufladung vorgenommen werden. Dadurch gibt es entsprechend keinen Kreditrahmen, wodurch eine gewisse Kontrolle der Finanzen bei einer Kreditkarte für Jugendliche immer gegeben ist.

Darüber hinaus sind die Einschränkungen bei einer Kreditkarte für jüngere Leute aber meist modular. Das heißt konkret: Wer eine solche Kreditkarte für einen Jugendlichen beantragt, kann gewisse Schranken setzen. Theoretisch ist aber alles möglich. Eine Kreditkarte kann in jedem Fall für Zahlungen in Ladengeschäften, Zahlungen im Internet, Abhebungen am Geldautomaten und auch Transaktionen im Ausland verwendet werden. Der Fokus liegt hier aber auf dem Wort kann, denn all diese Leistungen können auf Wunsch gewissermaßen beschränkt werden. Die Nutzung im Ausland kann beispielsweise gesperrt werden, genauso die Möglichkeit zum Einsatz im Internet.

Darüber hinaus gibt es natürlich immer die Möglichkeit, gewisse Limits zu setzen. Auch wenn dies bei einer Prepaid-Kreditkarte sozusagen sowieso der Fall ist, kann man auch die Höhe einer einzelnen Transaktion oder Abhebung sowie auch die Höhe einer maximal auszugebenden Summe am Tag oder in der Woche begrenzen. Dadurch ist eine deutlich bessere Kostenkontrolle möglich, was gerade beim Erlenen eines guten Umgangs mit Geld durchaus förderlich sein kann. Generell gilt allerdings: Eine Prepaid-Kreditkarte hat bereits bestimmte Limits, eine weitere Einschränkung ist nicht zwingend erforderlich – auch nicht bei Kreditkarten für Jugendliche.

Wer kann eine Kreditkarte für Jugendliche beantragen?

Generell ist es so, dass in Deutschland kein Jugendlicher die Möglichkeit hat, eine Kreditkarte zu beantragen oder auch ein Konto zu eröffnen, ohne den Konsens eines Erziehungsberechtigten zu haben. Deshalb ist es bei der Beantragung einer Prepaid-Kreditkarte auch zwingend erforderlich, dass ein Erziehungsberechtigter eine Vereinbarung mitunterschreibt. Das hat auch Haftungsgründe, denn gemeinhin ist eine Haftungsübernahme notwendig, wenngleich dies bei einer Prepaid-Karte nur selten von großer Relevanz ist. Einzige Ausnahme hiervon sind sogenannte Wegwerfkarten, die man im Supermarkt kaufen kann. Hierbei handelt es sich im Prinzip aber eher um eine Art Geschenkkarte mit bestimmten Wert (keine Wiederaufladung möglich) als um eine typische Kreditkarte.

Der Prozess der Beantragung ist meist in etwa genauso wie bei einer normalen Kreditkarte. Die Ausstellung dauert meist einige Tage und die PIN und weitere Informationen werden postalisch verschickt. Theoretisch ist eine Beantragung sowohl im Internet als auch in der Filiale möglich, wobei die Optionen im Internet teilweise etwas eingeschränkt sind, da die Erziehungsberechtigten eine Vollmacht einbringen müssen. Deshalb ist auch die Beantragung der meisten bekannten kostenlosen Kreditkarten nicht für Jugendliche möglich. Diese Karten gibt es oft nicht als Prepaid-Kreditkarten und zudem nicht für Nutzer unter 18 Jahren. Die meisten Angebote für Karten dieser Art gibt es von Filialbanken sowie Genossenschaftsbanken.

Die Beantragung einer Partnerkarte ist zudem meist direkt online oder auch über die Hotline einer Bank möglich. Die meisten Karten, auch kostenlose Kreditkarten, bieten die Möglichkeit einer Partnerkarte. Die genauen Bedingungen unterscheiden sich hierbei allerdings, denn bei einigen Kreditkarten kommen zusätzliche Kosten auf Sie als Kunden zu, bei anderen gibt es Partnerkarten erst ab 18 oder zumindest 16 Jahren. Sie sollten also einen genauen Blick auf die Bedingungen werfen und für den Nachwuchs erst dann eine Partnerkarte bestellen. Meist haben Sie dann allerdings auch die Möglichkeit, gleich mögliche Limits und Einschränkungen festzulegen.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Kreditkarte für Jugendliche?

Berechtigterweise muss man sich natürlich fragen, wo die Vor- und Nachteile einer Kreditkarte für Jugendliche liegen. Bei den Nachteilen ist zweifelsfrei aufzuführen, dass junge Menschen so schon sehr früh einen Umgang mit Plastikgeld lernen und somit nicht den typischen Überblick über die Finanzen behalten. Nachweislich führen Kreditkarten dazu, dass man Ausgaben schlechter im Blick hat und mehr bezahlt als man mit Bargeld ausgeben würde. Das virtuelle Geld verführt so auch dazu, dass man Einkäufe tätigt, die man sonst nicht gemacht hätte. Auch die Gefahren des Online-Handels und des dort nahezu unbegrenzten Einkaufsvergnügens können für Jugendliche überfordernd sein.

Gleichzeitig bietet eine Kreditkarte für Jugendliche auch viele Vorteile. Das gilt allen voran im Bereich der Sicherheit, denn führen Jugendliche eine Karte statt Bargeld mit sich herum, ist das Diebstahl- und Verlustrisiko geringer. Bei einer Kreditkarte ist die Haftung auf maximal 50 Euro beschränkt, teilweise gibt es auch überhaupt keine Haftung bei Kreditkarten für Jugendliche. Eine Karte lässt sich nach einem Diebstahl oder Verlust sofort sperren, sodass die Risiken stark begrenzt werden können. Gerade bei einer Reise, etwa einer Klassenfahrt, kann das ein großer Vorteil sein. Auch im Internet und auf Reisen können die Jugendlichen zudem sicher und einfach bezahlen. Nicht zuletzt lernen die jungen Menschen bei einer Prepaid-Kreditkarte mit einem fixen Budget umzugehen und können so durch die Begrenzung einen guten Umgang mit Geld lernen.

Insgesamt liegt die Entscheidung über den Sinn oder Unsinn einer Kreditkarte für Jugendliche aber natürlich bei den Erziehungsberechtigten. Es gibt viel das für und auch einiges das gegen eine Kreditkarte für Jugendliche spricht. Gerade wenn es allerdings um so etwas wie ein Auslandsjahr oder einen längeren Schüleraustausch geht, führt fast kein Weg mehr um eine Kreditkarte herum. Wichtig ist dann, dass Eltern ihre Kinder gut an das Thema Finanzen heranführen – dann ist eine Kreditkarte auch kein großes Risiko.