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Verschwindet die Unterschrift bei Kreditkarten? 14.10.2021

Verschwindet die Unterschrift bei Kreditkarten?

Fällt die Pflicht zur Unterschrift weg oder halten sich Kreditkarten mit "Sign First"? Im Jahr 2021 stellt nun auch Barclaycard (Barclays) auf die PIN-Eingabe um.

PIN statt unterschreiben? 

Wer im Einzelhandel per Kreditkarte bezahlt, muss sich meist verifizieren. Das gilt aber oft nicht, wenn eine Zahlung kontaktlos bis 50 Euro per NFC durchgeführt wird. Sofern eine Karte oder ein Terminal nicht über NFC verfügt oder ein Verbraucher diese Technologie nicht nutzen möchte, dauert es dagegen etwas länger bei der Zahlung.

Das liegt daran, dass entweder eine Unterschrift oder die Eingabe einer PIN notwendig ist, um sich zu verifizieren. Doch dieser Schritt könnte bald wegfallen, zumindest teilweise.

Visa, Mastercard® & American Express wollen Unterschrift abschaffen

Die größten Kreditkarten-Unternehmen der westlichen Welt - Visa, Mastercard® und American Express - planen einen großen Schritt:

Das gilt nicht nur für Zahlungen bis 50 Euro, sondern voraussichtlich generell. Die Kartenkonzerne sehen darin eine große Vereinfachung, um die Zahlungen per Kreditkarte schneller und komfortabler zu machen. Ohne das Kriterium der Unterschrift kann eine Zahlung per Kreditkarte bis zu zehn Sekunden abkürzen. Bei tausenden Zahlungen am Tag ist das ein enormer Unterschied.

Unterschrift bei Kreditkarten unsicher

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Dass die vier großen Anbieter über eine Abschaffung nachdenken, hat natürlich auch einen anderen Grund: Die Kartenriesen sehen die Unterschrift als unsicherer an. Zahlreiche Einzelhändler haben bereits beklagt, dass die Unterschrift zur Prüfung einer rechtmäßigen Zahlung nahezu wertlos ist. In zweifelhaften Fällen ist es schwierig, nachzuweisen, ob eine Unterschrift echt ist oder nicht. Somit kann sowieso kaum oder häufig sogar gar nicht nachgewiesen werden, ob der Kunde wirklich bezahlt oder nicht. Sofern die Unterschrift aber wirkungslos bleibt, kann man sie auch weglassen.

Gerade deshalb scheinen die US-Kartenkonzerne diesen großen Schritt gehen zu wollen.

Vorerst nur im US-Markt

Dabei ist jedoch relevant, dass die Änderungen vorerst nur für den US-Markt gelten sollen und auch hier die Händler die Oberhand behalten. Die Kartenkonzerne können einzig und allein die technische Notwendigkeit einer Unterschrift streichen und nicht die Händler dazu zwingen, diese Verifizierung zukünftig nicht mehr zu nutzen.

Die Händler in den USA können also auch in Zukunft entscheiden, eine Unterschrift zur Verifizierung zu verlangen. Dadurch können sie auch auf Nummer sicher gehen und haben im Falle einer Nachforschung durch einen Kartenkonzern zumindest etwas in der Hand.

Bislang ist dahingehend unklar, wie viele Händler eine Abschaffung tatsächlich in Betracht ziehen. Einige US-Großkonzerne wie Walmart stehen einer Abschaffung allerdings positiv gegenüber und haben die Unterschrift als Verifizierungskriterium bereits als „sinnlos“ beschrieben.

Verifizierung bei deutschen Kreditkarten meist mit PIN

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In Deutschland wäre eine ähnliche Abschaffung voraussichtlich deutlich weniger relevant. Das liegt daran, dass die meisten kostenlosen Kreditkarten genauso wie die meisten Premium-Kreditkarten auch keine Verifizierung mit Unterschrift verlangen, sondern stattdessen eine per PIN.

Während in den USA bei nahezu jeder Kreditkarte bei Zahlungen im Einzelhandel die Unterschrift zur Verifizierung herangezogen wird, ist in Deutschland und generell in Europa die Verifizierung per PIN die Regel. Das gilt hierzulande selbst für Zahlungen mit Kreditkarten von American Express, genauso auch für Mastercard® und Visa. Discover spielt in Deutschland generell keine Rolle.

Barclays Kreditkarte ohne Unterschrift beim Bezahlen

Dennoch gibt bzw. gab es auch in Deutschland Ausnahmen. Besonders nennenswert ist hier Barclaycard. Der Herausgeber der Barclays Visa (ehemals Barclaycard Visa) setzte auf ein sogenanntes „Signature First“-System. Das heißt konkret: Im Normalfall wird so bei der Verifizierung eine Unterschrift verlangt und keine Eingabe einer PIN. Verbraucher müssen die PIN in der Regel nur für Abhebungen an Geldautomaten nutzen. Oder es ist erforderlich, wenn ein Kartenterminal keine Zahlung per Unterschrift zulässt, sondern zwingend die Eingabe einer PIN fordert. Wirklich drumherum, sich die PIN zu merken, kommt man also auch mit einer Kreditkarte von Barclaycard nicht.

All dies galt allerdings wohl nur bis 2021. Denn Barclaycard hat im September 2021 gegenüber kostenlose-kreditkarte.de Folgendes geschrieben: 

"Wir sind gerade dabei unser Kartenportfolio von Unterschrift auf PIN umzustellen. In diesem Zusammenhang bekommen von uns alle Kunden im zweiten Halbjahr 2021 eine neue Kreditkarte mit einer Chip-Funktion."

Fraglich erschien schon zuvor, wie lang Barclays noch auf das alte System setzen würde.

In Europa ist die Verifizierung per PIN deutlich führend. In den nächsten Jahren wird sie vermutlich noch wichtiger werden. Mit einer großen Wahrscheinlichkeit werden in wenigen Jahren alle Karten aus dem Kreditkartenvergleich nur noch eine Verifizierung per PIN und per NFC zulassen. Zumal diese Technologien auch bereits wieder vor der Ablösung stehen. Denn neue technische Entwicklungen sollen in Zukunft die Verifizierung über ganz andere Möglichkeiten zulassen: Etwa einen Iris-Scan oder den Scan des Fingerabdrucks.

Zahlung per NFC auf dem Vormarsch

In Deutschland und auch weltweit wird die Verifizierung per PIN oder Unterschrift allerdings generell immer irrelevanter. Immer mehr Zahlungen werden kontaktlos abgewickelt. Dabei müssen Sie Ihre Kreditkarte mit NFC-Chip nur nah an das Lesegerät halten. Die Zahlung wird dann automatisch und ohne Verifizierung abgewickelt. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern hat sich auch als äußerst sicher herausgestellt. Anfängliche Zweifel über die Sicherheit haben sich als unberechtigt herausgestellt. Das liegt auch daran, dass zwischendurch dennoch die Eingabe von einer PIN zur Verifizierung notwendig ist. Somit wird Missbrauch sehr unwahrscheinlich.

Die Zahlung per NFC wird derweil ausgeweitet. Mittlerweile gibt es nicht nur deutlich mehr Akzeptanzstellen. Auch die Höhe der möglichen Zahlungen ohne PIN-Eingabe steigt. Bei kostenlosen Kreditkarten ist bereits heute eine Zahlung von bis zu 50 Euro ohne Eingabe einer PIN möglich. Zuvor waren es in der Regel nur 25 Euro. Mittelfristig könnten alle kleineren Zahlungen per NFC abgewickelt werden. Dies würde im täglichen Einsatz einer Kreditkarte sehr viel Zeit und damit auch Geld für Kunden und Händler sparen. Nicht umsonst arbeiten die Kreditkarten-Anbieter mit Hochdruck daran, die Technologie weiterzuentwickeln.

Bei all diesem technologischen Fortschritt im Bereich der Zahlungssicherheit und Zahlungsabwicklung sollte nicht überraschen, dass die Verifizierung per Unterschrift immer häufiger hinfällig ist. Als die ersten Zahlungen mit Kreditkarte abgewickelt wurden, gab es nur die Unterschrift zur Verifizierung. In Zukunft könnte diese Art der Zahlungsabwicklung verschwunden sein.

Bildquellen:

Titelbild: pixabay.com | 27707
Logos: Visa, Mastercard, Amex
Deutschland-Kreditkarte: kostenlose-kreditkarte.de
kontaktlos bezahlen per NFC: pixabay.com - kalhh