Karten-Spezialisten aus den USA in China
Mastercard in China
2024: Mastercard gibt Karten in China aus
Mastercard gibt zusammen mit lokalen Banken Karten in China heraus. Diese werden im Inland, im Ausland und online akzeptiert (Stand: 05/2024).
Mastercard-CEO Michael Miebach sagte im Mai 2024 dazu:
"Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Mastercard. Seit unserem Markteintritt vor fast 40 Jahren haben wir starke Beziehungen zu Chinas Banken, Händlern und Fintechs aufgebaut, um die Bevölkerung des Landes mit der Weltwirtschaft zu verbinden. Gemeinsam mit unserem lokalen Partner NUCC ist es unser Ziel, das Zahlungserlebnis für chinesische Mastercard-Karteninhaber im In- und Ausland zu vereinfachen."
Bis Karten von Visa und Mastercard überall in China angenommen werden, wird es aber noch dauern (Stand: 05/2024):
CEO Michael Miebach erklärte bereits Anfang 2024, dass sein Karten-Unternehmen das China-Geschäft vorbereite:
"Wir sind gerade mit unseren Partnern in China, mit den Banken, mit Acquirern, Issuern usw. beschäftigt, um die Einführung sowohl auf der Issuing-Seite als auch auf der Akzeptanzseite zu besprechen. Seit Jahren sind wir in China grenzüberschreitend sehr aktiv, und das sind starke Beziehungen zu genau denselben Banken."
Mastercard arbeitet seit März 2024 enger mit Alipay zusammen. Das US-Unternehmen will den 1 Milliarde Nutzern der chinesischen Wallet das Senden von Geld in 180 Länder ermöglichen.
Kooperierende Finanzinstitute können Transaktionen an 3,5 Milliarden Kunden in 150 Währungen veranlassen. Bei Mastercard hieß es offiziell:
"Die neue Vereinbarung ermöglicht es Verbrauchern, nahezu in Echtzeit Geld in ihre digitalen Geldbörsen zu erhalten."
2023: Mastercard darf Kartenzahlungen in China abwickeln
Mastercard darf nun Kartenzahlungen innerhalb von China abwickeln. Das gab der Kreditkarten-Spezialist Ende November 2023 bekannt.
Das US-Unternehmen will Karten ausgeben, welche an den Yuan gebunden sind. Mastercard wartet seit 2020 auf diese Genehmigung der chinesischen Regierung.
Erste Versuche unternahm es mindestens 2017. Immerhin schätzen Analysten den Markt für Debit- und Kreditkarten in China auf jährlich 17 Billionen US-Dollar.
CEO Michael Miebach erklärte nach der Einigung (Stand: 11/2023):
"Wir freuen uns, diesen Meilenstein mit unserem lokalen Partner NUCC erreicht zu haben. Die stärkere Beteiligung von Mastercard am chinesischen Markt wird dem Land, seinen Verbrauchern und seinen Unternehmen zugutekommen und gleichzeitig die Mission unseres Unternehmens vorantreiben, eine integrative digitale Wirtschaft zu verbinden und voranzutreiben, die allen zugutekommt und unschätzbare Möglichkeiten für alle eröffnet."
Visa in China
Visa hat keine Genehmigung für China
Visa will ebenso in China aktiv werden. Dem größten US-Kartennetzwerk fehlt aber immer noch die Genehmigung dafür.
Dabei gab es erste Versuche schon 2017:
Visa und Mastercard trotzdem dank Alipay oder WeChat Pay in China
China akzeptiert seit Ende Juli 2023 Kreditkarten von Visa und Mastercard. Diese müssen Sie jedoch bei Alipay oder WeChat Pay hinterlegen:
Wie Sie Alipay oder WeChat Pay mit Visa oder Mastercard nutzen
So bezahlen Sie in China mit Ihrer Kreditkarte von Visa oder Mastercard:
- Laden Sie sich Alipay oder WeChat herunter
- Melden Sie sich an
- Geben Sie den Ihnen zugeschickten Bestätigungscode ein
- Hinterlegen Sie Ihre Kreditkarte von Visa oder Mastercard bzw. Ihr Konto
- Scannen Sie einen QR-Code eines Händlers
Im Google App-Store steht zum Beispiel über Alipay (Stand: 08/2023):
"Bisher hat Alipay 80 Millionen Händler und 1 Milliarde Verbraucher bedient."
Ziel von Visa und Mastercard: China
Visa und Mastercard streben bereits seit Jahren nach China. Sie hatten 2017 Anträge dafür eingereicht.
Denn das Riesen-Land bietet den Kreditkarten-Anbietern viel Platz für weitere Expansion. Allerdings müssen Visa und Mastercard den Umweg über Alipay und WeChat Pay gehen.
American Express seit 2020 in China aktiv
American Express (Amex) hat schon 2020 Genehmigungen von China erhalten. Es war damit das erste ausländische Zahlungsnetzwerk.
Seitdem versucht das Kreditkarten-Unternehmen sein Geschäft in der Volksrepublik aufzubauen. Ein Jahr später kooperierte Amex mit 14 Millionen Händlern im Land. Dazu sagte Mastercard-CEO Miebach 2024:
"Es gibt einen anderen Wettbewerber, der ein solches Angebot hat, aber wir verfügen über ein viel besseres Akzeptanznetzwerk, um eine End-to-End-Lösung anzubieten."
