Neuerungen um Kreditkarten und Co
Haspa mit Extra-Gebühren
Die Hamburger Sparkasse (Haspa) streicht ab 30. September 2018 die zweite Kreditkarte im Rahmen des Joker-Kontos. Dabei bekamen Kunden bis November 2016 je eine Karte von Mastercard und eine von Visa. Seitdem bot die Haspa nur noch die Karte von Mastercard an. Ab Ende September 2018 wird die Visa Card tatsächlich ungültig. Wollen sie diese weiterhin nutzen, kostet sie je nach Kontomodell 25 oder 65 Euro pro Jahr. Verbraucherschützer kritisieren diese versteckte Gebührenerhöhung.
Ab September führt die Haspa außerdem Strafzinsen ein. Kunden mit mehr als 500.000 Euro auf dem Giro- und Tagesgeldkonto müssen Zinsen in Höhe von 0,4 Prozent zahlen. Die größte Sparkasse Deutschlands reagiert damit auf die Negativzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB).
Update: Sparda-Bank Berlin modernisiert Banktechnik
Die Sparda-Bank Berlin will ihre Banktechnik vom Freitag, den 14. September bis zum Sonntag, den 16. September 2018 modernisieren. Kunden des Geldinstituts aus der Hauptstadt können während dieses Zeitraums keinerlei Bankgeschäfte und Transaktionen tätigen. Dies gilt für das Online-Banking sowie für alle eigenen Filialen.
Ganz nebenbei hat die Sparda-Bank Berlin bereits zum dritten Mal innerhalb von einem Jahr über neue Gebühren informiert. Dabei ist Folgendes gut zu wissen: Das Berliner Institut ist mit rund 500.000 Teilhabern die mitgliederstärkste Genossenschaftsbank in Deutschland. Ihre Einlagen belaufen sich auf ca. 5,4 Milliarden Euro.
Steuerüberwachung: Weltweites Netzwerk wächst
Im Jahr 2017 hatten sich 49 Staaten zusammengetan, um "Informationen über Finanzkonten in Steuersachen" automatisch auszutauschen. Darunter waren bereits Länder wie Panama, die Schweiz und Singapur. Im Rahmen dieser internationalen Kooperation können z.B. deutsche Finanzbehörden auch Auslandsgeschäfte ihrer Bürger einsehen. Ab September 2018 soll dieses weltweite Netzwerk dann 102 Staaten umfassen.
Ikea ändert Rückgaberecht
Ikea verschärft das Rückgaberecht: Ab dem 1. September 2018 können deutsche Kunden nur noch neue und unbenutzte Produkte zurückgeben. Das schwedische Möbelhaus reagiert damit auf Forderungen von Umweltschützern und will auch Missbrauch vorbeugen. Bisher war der Zustand der zurückgegebenen Produkte egal. Ikeas Deutschlandchef hatte dazu gesagt: "Wir hören aus den Häusern, dass Jahr für Jahr kurz vor dem Ablauf der Umtauschfrist immer die gleichen Leute auftauchen und ihr Geld zurückverlangen. Offenbar frischen hier Vermieter auf diese Weise ihre Wohnungen auf."
Gut zu wissen: Ikea akzeptiert inzwischen online und in den eigenen Möbelhäusern Kreditkarten von Mastercard und Visa an. Noch vor einigen Jahren war dies in den Filialen nicht der Fall.
Bildquellen:
Geldbörse und Co: pixabay.com - kreatikar
Haspa-Zentrale: haspa.de
Frau mit Smartphone: Iuliia Lisitsyna | Dreamstime.com
Weltweites Netzwerk: pixabay.com - TheDigitalArtist
Ikea: IKEA Deutschland/André Grohe